Auszeit 

Durchatmen. Neustarten. Den Sommer nochmal genießen. Fühlt sich wie Urlaub an. Auf dem Land ist es so schön. Hier gibt es überall Seen. Zwei Stunden Badetime.


Jetzt geht es noch die Fälle vom Metzger abholen. Heute morgen wurden zwei Schafe dorthin gebracht. Ja. Ist nicht schön. Aber gehört hier auf dem Hof nunmal dazu.

Adele 

Im Zwetschgenhimmel 

(Sorry. Gestern Abend gab es kein Internet) 

Heute stand alles unter dem Motto ZWETSCHGEN. Dafür sind wir heute morgen mit unserem Auto mit Anhänger (wir waren sehr optimistisch) und einem Kind mehr zu einem anderen Grundstück gefahren um dort die Früchte zu ernten. 

War gar nicht so einfach. Erst einmal mussten wir den Baum finden 😅.  Naja, ist schon ein großes Grundstück. Auf dem grasen auch noch ein paar Schafe. Also Stromzaun überwinden, Plane ausgebreitet und losgeschüttelt. Erstes Problem: Ein besonders neugieriger Bock leckt uns die ganzen Zwetschgen ab. Zweites Problem: Das mit dem Schütteln ist nicht so effektiv wie gewünscht. Um nicht zu sagen es ist total für den … . Es fallen lediglich Zweige, Blätter und faulige Früchte herunter. Lösung für Problem eins: Phil sperrt die Schafe kurzerhand in den Stall. Lösung für Problem zwei: siehe Bild 

Man(n) will hoch hinaus

Ja. Und so von Hand pflücken dauert dann doch schon lang. Zum Mittag brechen wir ab. An ne Leiter haben wir nämlich nicht gedacht. Und selbst mein Mann der Kletteraffe kommt nicht überall ran. Das Ergebnis: Zwei rote Kisten (nicht mal voll) die locker ins Auto gepasst hätten. Der Hänger war demnach ungenutzt.

Am Nachmittag hab ich mich dann daran gemacht die Zwetschgen zu entkernen und in Gefrierbeutel zu verpacken. Und dann hab ich gemerkt, dass es doch nicht so wenig ist. 

Ich hab dann noch gekocht und nach dem Zubettgehen der Kinder nochmal ne Stunde geschnippelt. Da wird einem Mal die Dauer eines Bauernhoftages bewusst. 

Ganz schöne Sauerei
Eure Micha

Diese Mistfiecher

Welche? Die Schnaken, Mücken, Blutsauger, wie auch immer ihr sie nennen wollt. Ich soll nich so rumheulen? Ich heul nicht weil ich ein paar Stiche hab, ich heul weil ich nicht schlafen kann…Die ganze Nacht summt es an meinem Ohr. Furchtbar. Und das obwohl wir jeden Abend im Wohnwagen auf Mückenjagd gehen. Ob wir keine Fliegengitter haben? Doch. Aber die sind nur Deko.

Und am meisten heul ich wegen der Kinder…Der Große kann nicht schlafen aus dem selben Grund wie seine Mama (und sein Papa). Und verstochen sind die zwei Würmer. Puh.

Ylvi besonders im Gesicht (nein, sie hat nicht die Masern)

Tut mir leid Leute, aber ich hab kein Bock mehr auf Sommer 😉.  Trotzdem hoffe ich ihr könnt die warmen Tage noch genießen.

Eure Micha

Rückblick 

Lange, lange ist es her. Naja. So lange nun auch wieder nicht… Da haben wir zum ersten Mal vom wwoofen gehört. Um genau zu sein war es im März diesen Jahres auf einem Workshop zum Thema Landleben. Den hab ich Phil zu Weihnachten geschenkt und dann bin ich auch mitgefahren. 

Das war wirklich ein toller Tag mit vielen Informationen rund um das Thema „Selbstversorgung“. Dabei ging es auch um die Auswahl des richtigen Hofes, die Anschaffung von Tieren und die Wiederverwendung von Mist. Der Hof, der Weldener Hof, bei Landsberg am Lech, hat sich auf Alpakas spezialisiert. Sie bieten auch lange Spaziergänge mit den hübschen Tieren an. Zu dem Zeitpunkt waren wir gerade dabei uns zu überlegen wie wir unserem Traum, einen Hof mit Tieren zu besitzen, näher kommen könnten. Dafür eignete sich der Workshop wie bestellt. Die Tipps, die uns dort gegeben wurden und die Offenheit mit der man uns entgegen getreten ist, werden wir so schnell nicht vergessen.

Der Weldener Hof hatte zu dem Zeitpunkt gerade frisch das wwoof Zertifikat bekommen. Später, an besagtem Abend unter dem Pavillon, fiel mir genau das wieder ein.

Und nun stehen wir hier. Und wwoofen was das Zeug hält 😅.

Das Wetter hat heute umgeschlagen. Jetzt ist das Internet noch schlechter 😣. 

Grüße und gute Nacht 

Mäh, ihr Schafe

So Schafe sind schon was tolles. Einerseits sind sie wirklich dumm, krabbeln unter ein Regal und kommen nicht mehr raus 😂. Andererseits sind sie total schlau und tricksen einen aus. Z.B. gehen sie anstatt in den Melkstand einfach zum nächstbesten Heuhaufen und lassen es sich schmecken.

Der Melkstand. Sowas abgefahrenes hab ich echt noch nie gesehen. Hannah und Michael betreiben eine Molkerei. Es gibt Milch, Käse und leckeren Joghurt (alles in demeter Qualität). Die Herstellung der Produkte erfordert viel Zeit und so haben sie jemand für das Melken angestellt. Jedes Schaf wird gemolken! 

Das ist total irre. Mit einem Hebel wird eine Klappe geöffnet und dann rasen die Schafe, soviele wie oben platz haben, nacheinander über eine Rampe hoch zum Melkstand (oder eben auch nicht)…

„Nö, ich hab kein Bock“
Die warten noch auf die Entleerung
„Is was?“
Schafpopos am laufenden Band 😂
Die linke Seite…eng aneinander gekuschelt gibt’s lecker Fressen zur Belohnung

Und das ist ein Mäh-Konzert, ich glaub, da muss mal wieder ein Video her. 

Und jetzt geht es Schäfchen zählen. Gute Nacht.

Neuer Hof, neues Glück 

Der Tag geht nun zu Ende, wir reichen uns die Hände…und fallen müde ins Bett. Heute gab es für uns was zu tun. Micha, ja, der heißt nunmal auch so, hat für Phil eine laaange Liste geschrieben 😅

Erst Mal will ich euch aber den Hof zeigen…

Oweija. Das Internet hier ist echt nicht besonders zuverlässig, um nicht zu sagen mittelalterlich. Ein Bild dauert 10 Minuten zum hochladen. Also fühlt euch geehrt 😅

Der Schafstall mit 70 ostfriesischen Milchschafen. Bilder folgen.
Hühnerstall mit riesem Gehege mit Wald und Wiese. Glückliche Hühner also.
Unser Stellplatz. Nicht perfekt aber dafür im Schatten.
Wohnhaus von Hannah und Michael. Mit ihren drei Söhnen (7,10,13) aus erster Ehe und der beiden gemeinsamen Kinder (fast 2 und 3)

Wir fühlen uns hier so richtig wohl. Und die Kinder auch. Und dann hat Phil die Erlaubnis und kurze Einweisung für das Männerspielzeug bekommen…

Phil mit dem „Lader“

Und ich hatte auch zu tun: Erst Hühnerstall ausmisten und am Nachmittag HolunderbÄren 😉 ernten, daraus wird später Saft gemacht…

Micha will hoch hinaus

Der Tag war so schnell vorbei. Vorhin haben wir dann noch Schafwürstchen über dem Feuer gegrillt. Schmecken wie Nürnbergerle nur viel besser. Und jetzt geht’s Heija machen.

Gute Nacht 

Update

Das Wort „Unruhe “ beschreibt den gestrigen Tag und die gestrige Nacht am Besten. Doch davor haben wir noch was Schönes erlebt. Nachdem wir das 1. Mal, seitdem wir losgefahren sind, zu früh da waren hatten wir noch Zeit für einen spontanen Besuch am See. Das nennt man wohl GLÜCK…

Das war wirklich schön, auch wenn Muna  (offiziell) nicht mit auf die Liegewiese durfte. Anschließend sind wir zum Hof gefahren, den wir erst mal suchen mussten. Der 1. Eindruck war ernüchternd. Direkt an der Bundesstraße und überall standen Dinge herum, die quasi lebensgefährlich sein konnten. Und glaubt jetzt bloß nicht, wir sind pingelig, wir kennen nur unsere Tochter sehr gut. Die klettert dann halt auf den wackligen Holzhaufen und steckt sich die herumliegenden Schrottteile in den Mund. Nach einer ganz netten Begrüßung sind wir kurzzeitig wieder motiviert. Doch so richtig gut ist es nicht. Die Frau ist frisch getrennt von ihrem Mann und hat vier Kinder im Alter von 9,9,11 und 13. Den Kuhstall (ebenfalls sehr gefährlich und ja, es gibt auch ungefährliche Ställe) macht sie grad allein. Das Klo und das Bad das wir nutzen, teilen wir uns mit einem klassischen Fall von Altersverwesung. Uuha. Mich schüttelt es immer noch. 

Die Kinderhorde kommt vom Ausflug zurück. Zusammen mit Freunden, die grad zu Besuch sind und dem Hofhund. Auch ein eigenes Thema. Telefonisch hatte ich mit ihr schon darüber gesprochen. Sie meinte ich könnte ja ihrem Hund „ein bisschen Kultur beibringen“…puh. Ganz schöne Aufgabe. Die Zwillinge hatten bisher versucht diese Aufgabe zu übernehmen. Aber das ist schon ne Nummer für zwei neunjährige Mädchen.

Nachdem die Freundin und ich den Nudelsalat fertig haben können wir endlich essen. „Gemütlich“ am Lagerfeuer. Es war schon nett, aber auch wild und chaotisch. Ylvi schläft mir auf dem Schoß ein. Phil bockt noch schnell den Wohnwagen auf, nachdem wir nun doch kein besseres Plätzchen gefunden haben als mitten im Hof vor dem Kuhstall. 

Kinder um zehn dann im Bett. Draußen bellt der Hund und die Melkanlage summt noch. Die großen Jungs fahren kreischend durch den Hof. Endlich Ruhe, bis…Der Hund wieder bellt. Immer und immer wieder. Um zwei Uhr morgens rast ein Verrückter mit dem Auto auf den Hof. Keiner weiß warum. Um halb sechs geht die Melkmaschine an. Der Entschluss ist gefallen. Wir reisen ab. Wir bekommen trotzdem noch Frühstück, dass ist wirklich mehr als nett. Zehn Minuten vor Abfahrt hab ich die Zusage vom neuen Hof. Juhuu. Und wieder durch München. Unsere Routenplanung gleicht einem Feldhasen. Egal. Nachmittags sind wir da. Ich bin verliebt. In den Hof. In die Gebäude. In die Schafe. In die Kinder. In die freundliche, offene Art. Bilder folgen morgen. 

Wieder unterwegs 

Wenn man mit einem Elfmeter-Gespann durch (s)ein Dorf fährt, fällt man zwangsläufig auf. Und dann schauen einen die Leute und denken vermutlich an Urlaub. Tjaaaa. Unser „Urlaub“ sieht wohl bisschen anders aus und geht minimal länger. Es war komisch in der Heimat zu sein und kein Heim mehr zu haben. Umso mehr freuen wir uns jetzt wieder mit unserem mobilen Heim unterwegs zu sein. Auf in ein neues Abenteuer! Ein neuer Hof, neue Menschen, neue Tiere…

Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für uns zu gehen

Vor ca. 2 Stunden haben wir uns von Josef und Sabine verabschiedet. Wir befinden uns nun auf den Weg in den Kurzurlaub; -) sozusagen. Wir machen einen Zwischenstop in der alten Heimat, da wir ein bisschen Leerlauf haben. Zum nächsten Hof können wir erst Dienstag oder Mittwoch. Und dann müssen wir leider noch was Bürokratisches erledigen. Da bietet sich der Umweg an. 

Aber noch kurz zu heute. Für die Kinder war das heute ein spitzen letzter Tag. Sie durften reiten. Sogar der schüchterne Fynn hat sich getraut und war dann auch mega stolz. Sabine meinte, ich müsse dann auch ein Pony kaufen. Ok. Kein Problem. Ich schreib es auf meine Liste ; -)

Wer da wohl stolzer ist? Eltern oder Kinder?

Sonst war unser Tag sehr gefüllt mit Wohnwagen wieder einräumen, Auto laden, Fahrräder verstauen, Wohnung putzen  (ich dachte ja eigentlich das mach ich erst wieder in nem Jahr) und nix von unserem verstreuten Zeug liegen lassen. Nachdem sich Phil dann kurz hingesetzt hatte, wurde er gleich von den Kindern belagert. Ich hole schnell mein Handy zum Bild machen und Ylvi sagt passender Weise „Feierabend“ 😅

Also denn. Schönen Feierabend und noch schöneres Wochenende!

Schwitzen ist auch n Sport

Puh. Heute sind wir echt platt. Der Morgen begann für mich um 6.50 Uhr mit dem Hundespaziergang. 

Jetzt ist es schon ziemlich heiß. Nach dem Frühstück ging es für Phil los zum Holz holen. Ja, des muss für den ganzen Winter reichen. Ich ging mit dem Rest der Rasselbande zum Stangenbohnen ernten. Das geht bisschen leichter als bei den Buschbohnen, da man sich nicht so bücken muss. Ich frag mich aber schon warum die Natur es mir so schwer macht: Grüne Zweige und grüne Bohnen…Echt jetzt? Da ist man länger mit suchen beschäftigt denn mit Pflücken.

Anschließend haben Phil und ich wieder gestapelt was das Zeug hält. Motiviert gingen wir ans Werk, doch diese ließ ein bisschen nach. Und es kommt doch auf die Größe an 😉 je höher der Holzstapel desto anstrengender ist es natürlich auch die Holzscheite hoch zu wuchten. Bis zur Decke hoch ist jetzt alles voll. Sorry. Hab vergessen ein Bild zu machen, aber ich setze auf eure Vorstellungskraft.

Mittagspause. 

Als die Kinder (und ich) aufwachen ist Phil schon wieder am schaffen. Jetzt kommt das Holz in den Keller. Ist eigentlich gar nicht so dumm, sich schon mal was ins Haus zu tun. Wenn dann der Winter über einen  herfällt, braucht man nicht erst raus zu gehen 😉

Der Keller ist jetzt auch randvoll

Ich putze zwischendurch mal die schöne Stute Melody. Fühl mich wie ein elf-jähriges Mädchen im Pferdehimmel.

Phil muss nochmal die dritte Runde holen. Das Holz wird dann morgen zersägt und verräumt. 

Um 17.00 Uhr ist wieder Stallzeit. Mittlerweile kenne ich die Abläufe schon und helfe deswegen auch mehr mit. Misten, Melken, Füttern. Das dauert schon so knappe zwei Stunden.

Und dann haben wir heute wieder drei Wespenstiche zu verzeichnen. Ylvi einen als Einhorn an der Stirn und Muna, an Pfote und Mund. Ist echt furchtbar hier. Ist das bei euch auch so oder liegt das an der Landluft? 

Grüße und gute Nacht

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